Alejandro Fernández, Vorreiter für Spitzenweine aus dem Ribera del Duero, beweist, was Pioniergeist bewegt. Er pflanzte in den 70ger Jahren des letzten Jahrhunderts Reben, während andere Bauern der Region ihre Rebberge für einträglichere Zuckerrüben rodeten.
Der Aufstieg des Alejandro Fernández von bescheidenen Verhältnissen zu einer der bedeutendsten Winzerpersönlichkeiten ist längst Legende. Der Mann aus Pesquera, einem Dorf am Duero, träumt seit frühester Kindheit von einem eigenen Weingut. Die erste Hälfte seines Lebens bringt ihn diesem Traum jedoch keinen Schritt näher. Er verdingt sich als Landarbeiter, als Tischler, schließlich als Vertreter für eine Landmaschinenfabrik. Erst als diese den Betrieb einstellt, beginnt Alejandro sich eine eigene Existenz im Ribera del Duero aufzubauen.Er nimmt ein Darlehen auf, kauft einen Weinberg und eine alte Kellerausrüstung und nennt das Weingut nach seinem Geburtsort: Tinto Pesquera - der Rote aus Pesquera. Das war 1974. Alejandro war 42 Jahre alt und seine Heimat, Ribera del Duero, eine weitgehend unbekannte Weinbauregion. Doch das sollte sich bald ändern. Der Autodidakt setzt auf kompromisslose Qualität, viel Extrakt und vor allem die Rebsorte Tempranillo. Er gewinnt zunehmend Freunde für seine gehaltvollen und konzentrierten Tropfen.Alejandro und mit ihm der ganzen Region zum Durchbruch verhilft. Doch trotz des Welterfolgs bleibt Alejandro Fernández ungemein bodenständig und vor allem rastlos. Für seine insgesamt vier Töchter gründet er drei weitere Weingüter in der Ribera del Duero, La Mancha und der Tierra del Vino de Zamora, und beweist jedes Mal aufs Neue, dass er der uneingeschränkte Meister des Tempranillo ist.