Histamin geprüfte Weine

Histamine sind Neurotransmitter, die viele Regulationsprozesse, wie Appetit, den Schlaf-Wach-Rhythmus, Lernfähigkeit oder auch Emotionen im Körper beeinflussen. Er kommt des Öfteren in Lebensmitteln vor und wird ebenfalls vom Körper selbst hergestellt. Außerdem gilt er als wichtiger “Übermittler” bei Entzündungsreaktionen und wird bei allergischen Reaktionen oder Befall von Viren und Bakterien ausgeschüttet. Alkohol wirkt als ein Liberator, “Befreier” von Histamin und fördert somit die Freisetzung von Histamin im Körper. Somit findet eine Erhöhung des Histaminspiegels statt, welches zu einer Vielfalt von Beschwerden führen kann. Zu den Symptomen dieser Beschwerden gehören unter anderem Kopfschmerzen, Verdauungsbeschwerden, eine laufende Nase oder auch Schweißausbrüche. Histamine sind im Gegensatz zum Weißwein, in einer größeren Menge in Rotwein, Sekt und Champagner enthalten. Diese blockieren das histamin-abbauende Enzym Diaminoxidase, weshalb Histamin im Dünndarm nicht plangemäß abgebaut werden kann und somit leichter in die Blutbahn gelangt. Ebenso wird durch Alkohol die Durchlässigkeit der Darmschleimhaut erhöht, weshalb es zu einer höheren Aufnahme von Histamin im Körper kommt. Bei Wein entsteht Histamin durch die Gärung. Weine, die nach dem ELISA-Verfahren oder LC-MS/MS Verfahren geprüft wurden bezeichnet man als “Histamin geprüfte Weine”. Somit wird der Histamingehalt des jeweiligen Getränkes erfasst. Ein Wein gilt als “histamin frei”, wenn ihr Histamingehalt unter 0,1 mg Histamin bei einem Liter liegt. Bei einem histaminarmen Wein liegt der Wert bei 0,25 mg pro Liter.